Glanzloser Sieg
Obwohl die Langnauer nicht an die vergangenen Leistungen anknüpfen können, resultiert gegen ein gut organisiertes Herzogenbuchsee ein weiterer Vollerfolg. Manuel Hänni sorgt nach einer Sopa-Ecke per Kopf für den goldenen Treffer.
Langnau bekundet Mühe
Nach zuletzt zwei frühen Treffern in den beiden vergangenen Partien gelang den Oberemmentalern keinen guten Start in die Partie. Gegen einen gut gestaffelten Gegner wirkten die Langnauer ideenlos und bekundeten Mühe mit der Passqualität. Es harzte im Aufbauspiel, so dass vermehrt der lange Ball gewählt wurde, welcher aber stets eine sichere Beute von Abwehrchef Schäfer war. Statt mit wenigen Ballkontakten und einfachen Pässen zu agieren, verstrickte man sich früh in der Partie in kleinere Techtelmechtel und fokussierte sich zu wenig auf die Kernkompetenz Fussball. Der pomadige, uninspirierte Auftritt mündete in einem torlosen Remis zur Pause, was angesichts der doch überschaubaren fussballerischen Qualität des Gegners eine Enttäuschung war.
Steigerung nach der Pause
Immerhin, die zweite Hälfte sollte etwas Besserung bringen. Langnau war nun klar tonangebend und erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer Torchancen. Kurz nach dem Seitenwechsel scheiterte der aufgerückte Hänni aus aussichtsreicher Position, später fanden auch Gutknecht und Hulliger in Buchsi-Schlussmann Kohler den Meister. Doch der Langnauer Treffer, er lag nun in der Luft. Und eine Viertelstunde vor Schluss war der Bann gebrochen: Eine präzise Ecke von Spielmacher Sopa drückte Hänni mit einem wuchtigen Kopfball ins Gehäuse. Eine Schrecksekunde hatten die Langnauer nur wenige Zeigerumdrehungen später zu verdauen, als nach einem Fehler in der Hintermannschaft ein Buchsi-Angreifer alleine vor Amini nur den Pfosten traf. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit sündigte auch der eingewechselte Röthlisberger im Abschluss, als er freistehend vor Kohler zu wenig präzis abschloss. Es sollte der letzte Aufreger in einer umkämpften Partie sein, in der die Langnauer aufgrund der Leistungssteigerung nach der Pause den 9. Sieg in Serie doch noch eintüten konnten.
Auch diese Spiele muss man irgendwie gewinnen
Nach schwungvollen, überzeugenden Auftritten in den vergangenen Wochen war an diesem Tag der Wurm drin. Dies lag einerseits an den Langnauern selbst, die nicht an das Leistungsvermögen der vergangenen Spiele herankamen, andererseits aber auch an einem aufopferungsvollkämpfenden und taktisch sehr gut eingestellten Gegner aus dem Oberaargau. Nun geht's direkt weiter mit der Nachholpartie beim SV Sumiswald, die kommenden Dienstagabend, 29. April auf dem Programm steht. Mit den verletzten Ritschard und Stalder fehlen weiterhin wichtige Säulen in der Langnauer Mannschaft, dazu kommen Gelbsperren von weiteren Akteuren. Die Vorzeichen vor dem heissen Emmentaler-Derby könnten somit besser sein. Dennoch will man auch auf der Weiersmatt in Sumiswald wieder die Langnauer-Tugenden auf den Platz bringen und in überzeugender Manier auftreten.
Telegramm: FC Langnau– FC Herzogenbuchsee 1:0 (0:0)
Moos. – 80 Zuschauer.
Tore: 76. Hänni 1:0.
FC Langnau: Amini; Wüthrich, Hänni, Peverelli, Jufer, Lauri Gutknecht (80. Leevi Gutknecht), Heiniger (80. Röthlisberger), Hulliger, Sopa (85. Rentsch), Djidonou (75. Bossard).
Bemerkungen: Langnau ohne Ritschard, Stalder und Rindisbacher (verletzt), Righetti und Grosjean (abwesend), Ernst, Gasser und Hodel (2. Mannschaft), Schmid (Junioren), Kipfer (ohne Einsatz).