Die ersten drei Punkte sind im Trockenen
Durchatmen: Der FC Langnau gewinnt das wichtige Heimspiel gegen den KF Shqiponja letztlich deutlich mit 5:2. Die Oberemmentaler haben nach dem 1:2-Pausenrückstand den längeren Atem und drehen das Spiel spät, aber hochverdient.
Unglückliche Gegentreffer bringen Langnau ins Hintertreffen
Nach zwei tor- und punktlosen Spielen zum Auftakt stand der FCL vor der Partie gegen Shqiponja bereits unter Zugzwang. Die ersten Punkte mussten her, um endlich in der Meisterschaft anzukommen. Ganz anders präsentierte sich die Gemütslage bei den Gästen aus Langenthal: Der Aufsteiger konnte die beiden ersten Spiele für sich entscheiden und reiste mit viel Selbstvertrauen im Gepäck ins Emmental. Nach einem kurzen Abtasten nahm die Partie Fahrt auf. Langnau verzeichnete mehr Ballbesitz und beschäftigte Shqiponjas Hintermannschaft in regelmässigen Abständen. Gassers Führungstreffer in der 25. Minute war die logische Folge aus der überzeugenden Auftaktphase.
Auch nach dem 1:0 war der FCL vorerst am Drücker und verpasste es, das Score zu erhöhen. Was sich anschliessend zwischen der 37. und 44. Spielminute ereignete, gehört in die Kategorie «Fussballgott, was haben dir die Langnauer angetan?». Erst segelte eine missratene Flanke Sherifis unhaltbar über Ritschard zum 1:1 in die Maschen und praktisch mit dem Pausenpfiff zeigte der Unparteiische plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Janis Stalder klärte den Ball vor dem einschussbereiten Angreifer ins Seitenaus und wurde dabei heftig am Fuss getroffen. Offensivfoul und Freistoss für Langnau wäre die richtige Entscheidung gewesen, stattdessen nahm Shqiponja das Geschenk des Schiedsrichters dankend an und traf in Person von Ajeti zum völlig überraschenden und gleichzeitig schmeichelhaften 1:2.
Die Bank bringt die Wende
Die junge Langnauer Mannschaft war nun – einmal mehr – gefordert. Die 2. Halbzeit hatte kaum begonnen, als der auffällige Lauri Gutknecht die Partie aus Langnauer Sicht ausgleichen konnte. Das Spiel konnte von neuem beginnen. Die Hausherren agierten nach dem Seitenwechsel weiter druckvoll und näherten sich dem neuerlichen Führungstreffer an. Im Verlaufe der zweiten 45 Minuten wurde die komplette Offensivreihe durch frische Kräfte ersetzt. Und die Bank sollte die Partie in entscheidende Bahnen lenken. Luca Hodel verzog nur Sekunden nach seiner Einwechslung haarscharf, der ebenfalls frisch eingewechselte Maurice Röthlisberger brach in der 83. Minute den Bann mit dem hochverdienten 3:2-Führungstreffer. Vorangegangen war ein ideales Zuspiel Jufers. Wiederum keine zwei Zeigerumdrehungen später konnte sich auch Hodel in die Torschützenliste eintragen lassen. Shqiponjas Gegenwehr war spätestens nach dem 3:2 endgültig gebrochen. Mit Besfort Sopas 5:2 in der Nachspielzeit (Handelfmeter) war der eminent wichtige Vollerfolg für den FC Langnau Tatsache.
Durchatmen & Weiter gehts
Trotz unglücklichem Spielverlauf können die Oberemmentaler die ersten drei Punkte der Saison eintüten. In einem nicht einfachen Spiel bewahrte die junge Langnauer Mannschaft einen kühlen Kopf und korrigierte den Rückstand zur Pause eindrucksvoll. Der erste Schritt ist somit getan. Der Fokus gilt es nun rasch auf das kommende Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des FC Herzogenbuchsees zu legen (Freitag, 6.9.24, 20.00 Uhr). Die Oberaargauer stehen nach drei Partien noch ohne Punkte da. Doch Vorsicht: Im vergangenen Jahr mussten sich die Langnauer gleich zweimal dem FCH geschlagen geben. Es ist also noch eine offene Rechnung zu begleichen.
Telegramm: FC Langnau – KF Shqiponja 5:2 (1:2)
Moos. – 80 Zuschauer.
Tore: 25. Gasser 1:0. 37. 1:1. 44. 1:2 (P.). 51. Gutknecht 2:2. 83. M. Röthlisberger 3:2. 85. Hodel 4:2. 90.+3 Sopa 5:2 (P.).
FC Langnau: Ritschard; Wüthrich, Hänni, Stalder, Jufer, Niederhauser (75. Grosjean), Lauri Gutknecht (86. J. Röthlisberger), Heiniger (78. Sopa), Hulliger (75. M. Röthlisberger), Gasser (78. Kipfer), Djidonou (75. Hodel).
Bemerkungen: Langnau ohne Peverelli (verletzt), Schmid, Leevi Gutknecht, Bossard, Rindisbacher, Ernst (Junioren).