Der FC Langnau tritt auf der Stelle. Gegen den Tabellenführer FC Herzogenbuchsee ziehen die Oberemmentaler mit 1:3 den Kürzeren. Einmal mehr verunmöglichte die mangelnde Chancenverwertung ein Punktgewinn.
Viel Aufwand, wenig Ertrag
Nach dem ungenügenden Auftritt vor Wochenfrist in Schönbühl wurde von der Flückiger-Elf eine Reaktion erwartet. Gegen ein spielstarkes Herzogenbuchsee wollten die Oberemmentaler mit einer kompakten Grundordnung und schnellem Umschaltspiel zum Erfolg kommen. Die Startphase des Spiels verlief aus Langnauer Sicht schon mal vielversprechend. Sie hielten den ersten Angriffsbemühungen stand und konnten selbst erste offensive Nadelstiche setzen. Nach knapp zwanzig Spielminuten war es der pfeilschnelle Luc Lenz, der alleine auf Gäste-Keeper Qallakaj losziehen konnte, den Ball aber neben das Gehäuse setzte. Im Gegenzug bewies Routinier Gygax seine Abschlussstärke und brachte seine Farben mit der ersten echten Torchance in Führung. Unmittelbar vor dem Gegentreffer verletzten sich der Langnauer Peverelli und Herzogenbuchsees Mattli bei einem Prellball und mussten ausgewechselt werden.
Trotz einem ansprechenden Auftritt sahen sich die Langnauer erneut mit einem Rückstand konfrontiert. Anders als gegen Schönbühl konnte der FCL aber eine Reaktion zeigen. Es war dem auffälligsten Langnau-Akteur Lenz vorbehalten, das Score in der 31. Minute auf 1:1 zu stellen. Ein satter Flachschuss fand den Weg ins FCH-Tor.
Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Pause.
Zu viele Unzulänglichkeiten
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen vorerst nicht viel. Buchsi kam etwas besser aus der Kabine, doch die neu formierte Langnau-Abwehr vereitelte einen weiteren Gegentreffer vorerst. Nach 55 Minuten war die neuerliche FCH-Führung dann doch Tatsache. Ein Stellungsfehler ebnete den Weg für den Ex-Langnauer Bauer zum 1:2-Führungstreffer. Langnau steckte in der Folge aber nicht auf und erarbeitete sich weitere Ausgleichschancen. Langnaus offensive Lebensversicherung Lenz scheiterte in Halbzeit zwei gleich zweimal aus glänzender Position und als auch Rüger mit seinem Kopfball nach perfekter Flanke Sopas am neu-eingewechselten Buchsi-Keeper M Barki scheiterte, schien die Heimniederlage Langnaus immer wahrscheinlicher. Erst in der Schlussphase der Partie wurden auch die Gäste nochmals richtig gefährlich. Freistoss-Spezialist Blattmann scheiterte bei direkten Freistössen gleich zweimal am Aluminium. Den Deckel drauf machte letztlich Joker Mendoza in der 88. Minute mit dem 1:3.
Reaktion: Ja – Zählbares: Nein
Trotz verbesserter Vorstellung geht der FCL erneut leer aus und wartet weiter auf den ersten Vollerfolg in dieser Spielzeit. Obwohl der FC Herzogenbuchsee die technisch feinere Klinge führte und fussballerisch sicherlich mehr anzubieten hatte als das Heimteam, wäre die Niederlage vermeidbar gewesen. Die eigenen Unzulänglichkeiten im Abschluss und individuelle Aussetzer im Defensivverhalten haben in dieser Partie für den Unterschied gesorgt. Auch die Personalsorgen werden nach diesem Spiel nicht kleiner. Mit Peverelli und Kobel gesellen sich zwei weitere Akteure zum Langnauer-Lazarett. Bereits am Donnerstag, 8. September steht das Derby auswärts in Zollbrück gegen den FC Aemme auf dem Programm. Eine weitere schwere Aufgabe für die arggebeutelten Langnauer.
Telegramm: FC Langnau – FC Herzogenbuchsee 1:3 (1:1)
Moos. – 140 Zuschauer.
Tore: 20. 0:1. 31. Lenz 1:1. 55. 1:2. 88. 1:3.
FC Langnau: Ritschard; Kipfer, Peverelli (21. Röthlisberger), Hänni, Jufer, Niederhauser, Grosjean, (30. Benhauresch, 70. Gutknecht), Kobel (70. M. Röthlisberger), Sopa, Rüger (80. Blaser), Lenz.
Bemerkungen: Langnau ohne Haldemann, Heiniger, Hodel, Stalder und Siegenthaler (verletzt), Bahr, Bieri, Gehrig, J. Röthlisberger, Stadler (abwesend), Ferati (ohne Einsatz).
21. Peverelli, 70. Kobel verletzt ausgewechselt.