Torloses Derby
Am Ostersamstag stand das Spiel gegen die Frauen aus Oberburg auf dem Programm. Wie immer bei einem Derby waren wir topmotiviert und wollten an die Erfolgsgefühle vom Vorwochenende anknüpfen.
Die Startviertelstunde gestaltete sich auf beiden Seiten ziemlich unorganisiert. Es kam kein richtiger Spielfluss zustande und die Fehlpassquote war eher hoch. Falls dann doch mal ein richtiger Angriff zustande kam, war meistens auch eine Prise Glück oder Zufall mit dabei. Nach rund 20 Minuten konnten die Oberemmentalerinnen die erste nennenswerte Aktion verzeichnen. Burkhard zog über die Seite aufs Tor, ihr Schuss landete aber knapp über dem Gehäuse. Damit beruhigte sich das Spiel der Gäste ein wenig und die Spielzüge liefen geordneter ab. Auf der Gegenseite konnten auch die Oberburgerinnen zwei-drei aussichtsreiche Angriffe lancieren, doch die Verteidigung rund um Karpf hatte meist alles im Griff. Besonders gefährlich wurde das Heimteam vor allem bei Freistössen. Doch auch die südöstlichen Rivalinnen liessen noch vor der Pause ihre Stärke bei Standardsituationen aufblitzen. In der 40. Minute landete Burkhards gewieft auf den ersten Pfosten gezirkelte Freistoss nur am Pfosten, drei Minuten später verpassten alle um Haaresbreite die perfekte Hereingabe von Baumgartner.
Die zweite Halbzeit ging ähnlich weiter wie vor der Pause. Eine intensive Begegnung, die vor allem über den Kampf ausgetragen wurde. Und die Freistossquote war dadurch noch fast höher als im ersten Umgang. Beinahe minütlich wurde die Partie unterbrochen, weil jemand am Boden lag – was nicht in allen Fällen zwingend hätte abgepfiffen werden müssen. Darunter litt der Spielfluss wieder etwas. In der 53. Minute konnte Zürcher alleine aufs Tor ziehen, doch sie scheiterte an der hervorragend herausgerückten Oberburger Schlussfrau. In der Folge hatten die Frauen aus Langnau mehr Ballbesitz und auch mehr Chancen, die gefährlichste Aktion gehörte aber dem Heimteam. Eine Flanke in den Strafraum wurde von der Langnauer Verteidigung unterlaufen, doch der Schiedsrichter entschied zu ihrem Glück auf Abseits. Da Kipfer den Ball aber noch verlängert hatte, wäre dies wohl eine neue Spielsituation gewesen und somit das Abseits eigentlich aufgehoben. Die anschliessende Schussabgabe landete zwar im Tor, doch Karpf tat keinen Wank mehr, da die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits unterbrochen war. Somit lässt sich – trotz des nicht ganz zweifelsfreien Abseitsentscheids – nicht von einem gestohlenen Treffer sprechen.
In den Schlussminuten pochten beide Teams noch auf den Siegestreffer, die Oberemmentalerinnen kamen diesem zwar ein wenig näher, aber nicht nah genug. Und so endete die Partie torlos.
Heute zeigten wir von der Einstellung her eine gute Leistung. Vom spielerischen und technischen her war aber sicher noch Luft nach oben. Wir wussten, dass es schwierig werden würde, gegen die kampfstarken Oberburgerinnen auf ihrem Platz zu gewinnen. Dennoch setzten wir alles daran, dies zu erreichen. Karpf wurde nie ernsthaft geprüft, all ihre Mitspielerinnen gingen wohl mehr zu Boden als sie 😊 Dennoch war es ein Spiel, das am Ende durch irgendeinen Lucky Punch auf beide Seiten hätte fallen können. Und so nehmen wir lieber den einen Punkt als gar keinen.
FC Blau-Weiss Oberburg – FC Langnau 0:0
Emmer Oberburg, Oberburg– Hauptplatz, 65 ZuschauerInnen
Tore: -
FC Langnau: Karpf, Lüthi, Kipfer S., Bigler, Zürcher, Wüthrich, Weyermann, Baumgartner, Eggimann (46' Locher), Roth (46' Hofstetter), Burkhard
Bemerkungen: 40' Pfostentreffer Burkhard