Spielbericht Frauen (Cup-Final): FC Langnau - Femina Kickers Worb 1:4
2. Platz im Berner Cup
Am Pfingstwochenende war es endlich (wieder) so weit, die Frauen des FC Langnau standen im Cupfinal. Und dann fand dieses Finalwochenende erst noch in Zollbrück auf heimischem Boden statt, was das Ganze noch etwas spezieller machte. Mit den Femina Kickers Worb stand ein höherklassiges Team aus der 2. Liga gegenüber. Die Ausgangslage fasste Trainer Nyffenegger kurz vor dem Spiel deshalb wie folgt zusammen: «Mir dörfe, si müesse gwinne.»
Die Partie wurde von einem jungen Schiedsrichterinnen-Trio geleitet und pünktlich um 16.00 Uhr angepfiffen. Worb spielte an, doch die Langnauerinnen zeigten sich von Beginn an aufsässig und konnten bereits nach wenigen Sekunden den Ball in der gegnerischen Platzhälfte erobern. Daraus entstand aber nichts Nennenswertes. Im Gegensatz dazu konnten die Worberinnen mit ihrem ersten Angriff in der 3. Spielminute gleich den ersten Torerfolg verzeichnen. Ein Ball in die Tiefe, auf die schnelle Stürmerin konnte von Lüthi D. zwar in erster Instanz geklärt werden, doch der Nachschuss aus extrem spitzem Winkel fand dennoch den Weg ins Gehäuse. In der Folge fanden die Emmentalerinnen keine richtige Lösung gegen weitere Schnittstellenbälle und wurden etliche Male überlaufen. Dennoch blieb es beim 0:1. Auch als ein Rückpass zum Tor etwas zu kurz geriet änderte sich nichts am Spielstand, weil Karpf zur Stelle stand. Etwas mehr als 20 Minuten waren gespielt, als die Heimelf die erste richtige Chance verzeichnen konnte, doch der Abschluss von Stalder landetet knapp neben dem Tor. Je länger das Spiel dauerte, umso besser funktionierte auch die Zuordnung in der Emmentaler Defensive und die Torgefahr der Worberinnen konnte etwas in Schacht gehalten werden. Noch vor der Pause gelang ihnen aber der 2. Treffer. Nach einem Eckball spielte Worb den Ball in den Rückraum zurück und der darauffolgende Schuss wurde zu einem klassischen «Briefchästeler».
Die zweite Halbzeit startete einigermassen ereignislos. Erwähnenswert bleibt einzig ein Freistoss von Gerber, welcher von der Worber Schlussfrau aber über die Latte gelenkt werden konnte. Kurz bevor die Stundengrenze erreicht wurde, ging es dann Schlag auf Schlag. Zuerst wurde ein Tor der Femina Kickers aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. Nur zwei Minuten später konnte die gleiche Spielerin dann doch das 0:3 bejubeln. Der Regenfall wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit stärker und beinahe Gleichschritt erstarkte auch das Team aus Langnau und Zollbrück. Man merkte, dass sie in diesem Finale nicht sang- und klanglos untergehen wollten. Und tatsächlich fiel in dieser Phase das 1:3. Nach einer Ecke auf den vorderen Pfosten war es Hofer, welche per Kopf zu ihrem ersten (!) Tor einnickte. Vor dem Spiel war sie noch darauf hingewiesen worden, dass dies doch ein idealer Moment wäre, um sich in die Torschützen-Liste eintragen zu lassen und siehe da, sie setzte diesen Vorschlag gekonnt in die Tat um. Beim 1:4 direkt vor dem Schlusspfiff war dann aber spürbar, dass bei Langnau die letzten Hoffnungsschimmer verblasst waren. Der Angriff konnte ohne grosse Gegenwehr vorgetragen werden.
Auch nach dem Spiel bewahrheitete sich die Ansage des Trainers noch einmal. Worb schlüpfte in Shirts, welche mit der Aufschrift «Cupsiegerinnen» beschriftet waren, wohingegen die Langnauerinnen nach dem Duschen in unifarbene Leibchen wechselten…
Obwohl es wieder nicht für den Sieg des Berner Cups gereicht hat, war die Stimmung nach dem Spiel nicht zu Tode betrübt, sondern viel mehr stolz darüber, was man alles erreicht hat. Der zuletzt eindeutige Spielstand half bestimmt auch, dass sich die Enttäuschung in Grenzen hielt. Worb war an diesem Abend schlicht und einfach das bessere Team und konnte sich zu den verdienten Siegerinnen küren lassen. Doch auch die Langnauerinnen konnten dieses Spiel erhobenen Hauptes beenden und dürfen auf eine herausragende Cup-Kampagne zurückblicken. Und so ist es am Ende nicht nur ein verlorener Cup-Final, sondern viel mehr ein gewonnener zweiter Platz.
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