Nach einer ansprechenden ersten Hälfte gibt der FC Langnau den angestrebten Heimsieg durch eine passive zweite Halbzeit leichtfertig aus der Hand. Matchentscheidend waren die Ereignisse zwischen der 66. und 68. Spielminute.
Langnauer Blitzstart
Keine Minute war vergangen und schon waren im Langnauer Moos Jubelschreie zu hören. Mit dem ersten Angriff der Partie brachte Lauri Gutknecht seine Farben in Führung. Es war der Auftakt einer überzeugenden ersten Spielhälfte der Gastgeber. Sie präsentierten sich griffig in den Zweikämpfen und schafften es in regelmässigen Abständen, offensive Nadelstiche zu setzen. Von der zuletzt so formstarken AS Italiana kam bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel. Brenzlig wurde es nach rund 20 Spielminuten, als Schlussmann Ritschard ein Eins gegen Eins gegen den durchgebrochenen Stürmer für sich entscheiden konnte. Ansonsten gingen die ersten 45 Minuten gemessen an den Spielanteilen an den FCL. Mit der knappen, aber verdienten Führung ging es in die Pause.
Verhängnisvolle drei Minuten
Das Spielgeschehen sollte sich nach der Pause ändern. Italiana übernahm nun das Spieldiktat und drückte das Heimteam zunehmend in die eigene Platzhälfte zurück. Insbesondere der auffällige Simeone Kleiner sorgte über die rechte Seite immer wieder für Gefahr. Dank einem starken Schlussmann Ritschard überstanden die Emmentaler die Startphase der zweiten Halbzeit dennoch unbeschadet. In der 66. Minute führte ein Entlastungsangriff der Langnauer beinahe zum 2:0. Der schnelle Luc Lenz entwischte der Italiana-Hintermannschaft, scheiterte aber an Keeper Romano. Auch den fälligen Nachschuss konnte der eben erst eingewechselte Grosjean nicht im Tor unterbringen. Praktisch im direkten Gegenzug gelang Farese per Kopf das 1:1. Und es sollte aus Langnauer Sicht gar noch bitterer kommen. Keine Minute später zappelte der Ball schon wieder im Langnauer Tor. Vorausgegangen war ein kapitaler Eigenfehler in der FCL-Hintermannschaft. Das Momentum war nun klar auf der Seite der Gäste aus Bern. Sie verwalteten den knappen Vorsprung geschickt und nahmen gekonnt die Zeit von der Uhr. Der FCL war zu keiner Reaktion mehr fähig und musste eine weitere, bittere Niederlage einstecken.
Eigenes Unvermögen wird bitter bestraft
Ein weiteres direktes Duell um den Klassenerhalt geht zu ungunsten der Langnauer aus. Sie verpassten es, die starke erste Spielhälfte zu bestätigen und agierten nach dem Seitenwechsel zu passiv. Bitter, dass das wohl vorentscheidende 2:0 verpasst wurde und es nur zwei Minuten später 1:2 hiess. So scheiterten die Emmentaler an diesem Tag nicht primär am Gegner, sondern am eigenen Unvermögen.
Für den FCL geht es in den kommenden Wochen um Schadensbegrenzung. Die erste Möglichkeit dazu bietet sich der Flückiger-Elf in einem weiteren Heimspiel am nächsten Samstag, 21. Mai (17.00 Uhr) gegen den FC Wabern.
Telegramm: FC Langnau – AS Italiana 1:2 (1:0)
Moos. – 120 Zuschauer.
Tore: 1. Gutknecht 1:0. 67. 1:1. 68. 1:2.
FC Langnau: Ritschard; Kipfer (87. Ferati), Hänni, Peverelli, Hodel (75. M. Röthlisberger), Bahr (61. Grosjean), Jufer (55. Gehrig), Niederhauser, Gutknecht (75. M. Röthlisberger), Bieri, Lenz.
Bemerkungen: Langnau ohne Benhauresch, Heiniger, Stalder, Rüger, Lehmann, Dos Santos, Siegenthaler und Krishnakumar (alle verletzt), Stadler (abwesend), Hodel (gesperrt).