Spielbericht 1. Mannschaft: FC Langnau - FC Langenthal 1:4
Langenthal eine Nummer zu gross
Den Vollerfolg in Burgdorf vom vergangenen Ostermontag können die Oberemmentaler nicht bestätigen. Die Gäste aus Langenthal führen zur Pause mit 0:3 und lassen nach dem Seitenwechsel nichts mehr anbrennen. Die Langnauer enttäuschen in der ersten Halbzeit schwer.
Bitteres Déjà-vu
Und dann ist die Partie gefühlt entschieden: Brian Rochel nickt in der 36. Minute zum 0:3 ein. Ungedeckt und von den Langnauern sträflich allein gelassen, sorgt er für die frühe Vorentscheidung in diesem Spiel. Es war die Krönung einer dominanten Langenthaler Halbzeit, in welcher die mit grossen Hoffnungen ins Spiel gegangenen Hausherren über weite Strecken vorgeführt wurden. Der überragende Christian Pfister sorgte zuvor mit einem Doppelpack (10. & 13.) bereits für Ernüchterung im Langnauer Lager. Sein Dropkick zum 0:1 in den Winkel verdiente sich Bestnoten, sein Kopfball zum 0:2 nur drei Zeigerumdrehungen später war Formsache für den spielstarken Offensivakteur. Bei allen drei Gegentreffern wurden die Langnauer Defizite gnadenlos aufgedeckt: Wie bereits im Spiel gegen Burgdorf stand man viel zu weit weg von den Gegenspielern und liess dem Gegner zu viel Raum zur Entfaltung. Während die Langnauer am Ostermontag noch mit einem blauen Auge davonkamen, nutzten die Oberaargauer die vorhandenen Räume rigoros aus. Ein noch deutlicheres Pausenresultat verhinderte Canel Schmid kurz nach dem 0:3 mit einer Rettungsaktion auf der Torlinie. Offensiv boten die Langnauer dem Heimpublikum bis dahin magere Kost. Ein Peverelli-Freistoss blieb an der Mauer hängen, ansonsten waren es höchstens zaghafte Annäherungsversuche an das Gehäuse um Schlussmann Farkondeh.
Reaktion kommt zu spät
Immerhin, die Gastgeber fanden nach dem Seitenwechsel ein wenig besser ins Spiel. Die ungenügende Zweikampfbilanz der ersten Hälfte konnte korrigiert werden, was auch am offeneren Spielgeschehen widerspiegelte. Langenthals Keeper Farkondeh bekundete kurz nach Wiederaufnahme der Partie (52.) das Glück des Tüchtigen, als er Grosjean heftig abräumte, die Pfeife des Unparteiischen aber stumm blieb. Die Bilanz aus der Aktion: Kein Foulelfmeter für Langnau, die 4. Gelbe Karte wegen Reklamieren gegen Heiniger und die Auswechslung Grosjeans mit Verdacht auf Gehirnerschütterung. Es war dennoch eine Aktion mit Signalwirkung. Das Heimteam drückte nun auf den ersten Treffer und näherte sich diesem von Minute zu Minute mehr an. Lauri Gutknechts Abschluss strich knapp am Tor vorbei, ein wenig später brachte der aufgerückte Peverelli ein ideal-getimter Stalder-Freistoss nicht aufs Tor. Es dauerte aber bis zur 78. Minute, als Mathias Kipfer, der nach seiner Einwechslung auf der rechten Seite ordentlich Dampf machte, im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde und Langnau der fällige Strafstoss doch noch zugesprochen wurde. Peverelli sorgte vom Punkt zum 1:3. Die Langnauer Hoffnungen wurden nur Sekunden später prompt im Keim erstickt. Erneut war es der «Man of the Match», Christian Pfister, der in der 80. Minute und seinem dritten persönlichen Treffer des Tages für das Schlussresultat von 1:4 sorgte. Im Anschluss passierte nicht mehr viel und der verdiente Auswärtserfolg des FC Langenthals stand fest.
Roggwil und Makedonija vor der Brust
Viel hatten sich die Langnauer vor dieser Partie vorgenommen. Es war die Chance, nach dem Kraftakt in Burgdorf durch einen weiteren Punktgewinn gegen Langenthal die Tabellenposition im oberen Mittelfeld zu festigen. Das Polster auf die Abstiegsränge beträgt zwar unverändert 10 Punkte, in den nächsten zwei Wochen stehen aber wegweisende Partien auf dem Programm. Am kommenden Samstag, 13. April geht es zum FC Roggwil ins Bossloch. Für die Roggwiler steht nach der überraschenden Niederlage gegen Makedonija enorm viel auf dem Spiel. Die Oberemmentaler dürften also gewarnt sein.
Telegramm: FC Langnau – FC Langenthal 1:4 (0:3)
Moos. – 80 Zuschauer.
Tore: 10. 0:1. 13. 0:2. 36. 0:3. 78. Peverelli 1:3 (P). 80. 1:4.
FC Langnau: Ritschard; Wüthrich (60. Kipfer), Schmid (40. Hodel), Peverelli, J. Stalder, Jufer (87. Rindisbacher), Grosjean (55. Leevi Gutknecht), Lauri Gutknecht, Heiniger (81. Maurice Röthlisberger), Hulliger (45. Bossard), Gasser.
Bemerkungen: Langnau ohne Haldemann, Sopa und Liechti (verletzt), Hänni (Militär), Niederhauser (Ausland), J. Röthlisberger (abwesend), Micha Röthlisberger und N. Lenz (2. Mannschaft). Ernst (ohne Einsatz).
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