Gelungene Reaktion
Gegen den ambitionierten SC Burgdorf 1898 zeigen die Oberemmentaler eine Reaktion auf die Ohrfeige in Koppigen. Der 2:0-Heimerfolg hätte aufgrund der Torchancen noch höher ausfallen können.
Chancenwucher in Halbzeit Eins
Nicht weniger als 11 (!) Gegentore hat der FCL in den vergangenen zwei Partien gegen die Spitzenteams Slavonija Bern und Koppigen zugelassen. Keine Frage, die Oberemmentaler standen nach der Klatsche beim Koppiger SV in der Pflicht. In der Nachtragspartie gegen die Unteremmentaler sollte die ersehnte Wende herbeigeführt werden. Bei garstigen äusseren Bedingungen machten die Hausherren von Minute Eins an klar, aus den Unzulänglichkeiten der vergangenen beiden Wochen gelernt zu haben. Trotz dem tiefen Terrain liess der FCL Ball und Gegner laufen und war auch punkto Zweikampfverhalten eine Klasse besser als der SCB. Bereits in der Startviertelstunde scheiterten Djidonou, Hulliger und Jufer am stark reagierenden Gäste-Keeper Kingdom. Von den kunstrasenerprobten Unteremmentaler kam in der ersten Halbzeit wenig. Schuld daran hatten aber in erster Linie die Langnauer selbst, die einen konzentrierten, spielfreudigen und dominanten Auftritt hinlegten. Der überfällige Führungstreffer sollte kurz vor dem Pausenpfiff Lionel Hulliger gelingen, der mit seinem 4. Saisontreffer den Bann brach. Eingeleitet wurde der Führungstreffer durch den omnipräsenten Stefan Heiniger, welcher nach einem eigens initiierten Ballgewinn sofort umschaltete und Hulliger mit einer massgeschneiderten Steilvorlage lancierte. Mit der zu knappen Ein-Tore-Führung aus Sicht der Langnauer ging das Spiel in die Pause.
Lauri Gutknecht macht den Sack zu
Die Langnauer Dominanz war nach dem Seitenwechsel etwas weniger augenscheinlich. Zwar kontrollierten die Hausherren das Spiel nach wie vor, doch die zunehmend aufgeweichte Spielfläche sowie zahlreiche Spielunterbrechungen bremsten den Spielfluss zunehmend. Das Spiel lebte je länger je mehr von der Spannung. Die Gäste reagierten auf die enttäuschende erste Halbzeit mit zwei Wechseln und forcierten ihre Angriffsbemühungen. Die gefährlichere Mannschaft blieb aber der FCL. Nach einer Stunde war der vermeidliche 2:0-Treffer der Oberemmentaler Tatsache, doch Djidonous Abstauber nach einem Niederhauser-Abschluss wurde vom Unparteiischen aufgrund einer Abseitsstellung wieder einkassiert. In der 71. Minute fiel der erlösende zweite Treffer dann doch: Lauri Gutknecht setzte nach einem Durcheinander im Burgdorfer Strafraum entschlossen nach und versenkte das Leder in der unteren Torecke. Damit war die Partie in entscheidende Bahnen gelenkt. Die Unteremmentaler prallten Mal für Mal an der sicherstehenden Abwehr um Stalder, Hänni und Schlussmann Ritschard ab. Zwingende Torchancen konnten sich die Burgdorfer bis in die Nachspielzeit keine notieren. So war der verdiente Heimsieg Langnaus nach der vierminütigen Nachspielzeit Tatsache.
Hochkonzentriert in den Schlussspurt
Der erste Schritt zur Wiedergutmachung ist mit dem Heimsieg getan. Der Charaktertest steht den Oberemmentalern aber noch bevor: Mit dem FC Schönbühl empfängt der FCL am kommenden Samstag, 12. Oktober ein Team aus der Abstiegszone im heimischen Moos. Gegen den Aufsteiger gilt es die gelungene Leistung zu bestätigen und einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.
Telegramm: FC Langnau – SC Burgdorf 1898 2:0 (1:0)
Moos. – 60 Zuschauer.
Tore: 44. Hulliger 1:0. 71. Lauri Gutknecht 2:0.
FC Langnau: Ritschard; Wüthrich, Hänni, Stalder, Jufer, Niederhauser, Lauri Gutknecht, Heiniger, Hulliger, Sopa, Djidonou.
Eingewechselt: M. Röthlisberger, Peverelli, Leevi Gutknecht, Gasser, Bossard.
Bemerkungen: Langnau ohne Rindisbacher, Ernst, Grosjean, J. Röthlisberger und Skrzypczak (abwesend). Kipfer und Hodel (ohne Einsatz).