Dritter Minisieg der Saison
Das Ziel bestand heute darin, an das fulminante Spiel der Vorwoche anzuknüpfen und den Schwung daraus mitzunehmen. Die Gegner liefen nur zu 11. auf und stellten sich schon vor dem Spiel auf einen harten Kampf ein. «Das si d'Ämmitaler, wo da chöme, mir müesse parat si», so in der Art tönte es kurz vor Anpfiff auf der Gegenseite.
Der Start ins Spiel verlief auf beiden Seiten etwas harzig und war geprägt von etlichen Fehlpässen. Doch die Gäste aus dem Emmental fanden etwas besser ins Spiel und diktierten das Geschehen auf dem Platz von da an. Nach rund 10 Minuten war der erste Abschlussversuch der Oberemmentalerinnen zu beobachten, dieser war aber zu unentschlossen. Etwa 20 Minuten waren gespielt, als eine aufmerksame Zuschauerin bemerkte: «Das wird wahrscheinlich ein mühsames Spiel, der Schiedsrichter pfeift ja jede Kleinigkeit.» Und damit sollte sie recht behalten. Es gab beidseitig viele Unterbrüche, die man gut auch hätte laufen lassen können. So wurde der Spielfluss immer wieder unterbrochen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kamen die Oberemmentalerinnen zu einer Grosschance. Kurnazca zog alleine auf die Schlussfrau zu, scheiterte aber an ihr, und auch der Nachschuss von Jakob landete neben dem Tor. Nur drei Minuten später stand es dann aber doch 0:1 für die Gäste. Baumgartner trat einen Eckball, dieser kam nah aufs gegnerische Tor, die Schlussfrau unterschätze den Ball und Wüthrich brauchte nur noch einzuschieben. Da heute der Hausstatistiker der Oberemmentalerinnen vor Ort war, sollen die Statistiken heute einmal erwähnt werden.
Statistik der 1. Halbzeit:
Ballbesitz: Weissenstein 32%, Oberemmental 68%
Eckbälle: Weissenstein 0, Oberemmental 4
Torschüsse: Weissenstein 1, Oberemmental 8
In der zweiten Halbzeit gab es eigentlich nur zwei nennenswerte Situationen, gleich nacheinander. Nach einer guten Stunde wurde Kurnazca an der Strafraumgrenze in alter Holzfällermanier umgesägt, was eine gelbe Karte und einen Freistoss zur Folge hatte. Der Freistoss von Baumgartner fand den Weg durch die Mauer und war nicht ungefährlich, doch die Weissensteiner Schlussfrau was zur Stelle und leitete sogleich einen Konter ein. Auch dieser sorgte kurz für etwas Spannung, blieb aber auch ohne Folgen. Ansonsten waren klar die Oberemmentalerinnen spielbestimmend, rund um den und im Sechzehner blieben sie aber zu ungefährlich.
Statistik der 2. Halbzeit:
Ballbesitz: Weissenstein 27%, Oberemmental 73%
Eckbälle: Weissenstein 0, Oberemmental 0
Torschüsse: Weissenstein 2, Oberemmental 5
Mal wieder ein 1-Tore-Sieg, bereits der dritte in dieser Saison. Es scheint als würde der Minimalaufwand weiterhin reichen. Nervlich war die Partie der letzten Woche jedoch sehr viel weniger belastend, als die Sache einfach mal klar war. Heute blieb es – obwohl die Stärkeverhältnisse eigentlich klar ersichtlich war – bis zum Schluss ungewiss, ob wir mit 3 Punkten nach Hause fahren können, denn ein dummer Gegentreffer kann theoretisch immer passieren. Aber dies war zum Glück nicht der Fall.
P.S. Bei den wunderbar aussagekräftigen Statistiken handelt es sich zum grössten Teil um akribische Beobachtungen, es befindet sich darin aber auch eine leichte Nuance «Handgelenk mal Pi».
FC Weissenstein Bern – Oberemmental 05 0:1 (0:1)
Fussballfeld Weissenstein 1, Bern – Hauptplatz, 20 Zuschauer
Tore: 39' Wüthrich 0:1
Oberemmental 05: Karpf, Locher, Bigler, Baumgartner, Wüthrich, Eggimann, Zürcher, Weyermann (46' Lüthi), Roth (46' Heim), Kurnazca (65' Flückiger), Jakob (46' Gerber)
Bemerkungen: 60' Verwarnung Gegner, Vuillemier und Montero (OE05) ohne Einsatz