Spielbericht 1. Mannschaft: FC Langnau - FC Aemme 0:1
Bittere Niederlage im Emmentaler-Derby
Ein Treffer in der Nachspielzeit entscheidet die zweite Auflage des Emmentaler-Derbys in der 2. Liga regional. Der Sieger heisst wie im vergangenen Herbst FC Aemme. Für den FC Langnau rückt der Klassenerhalt nun in weite Ferne.
Intensiver Schlagabtausch
Bestes Fussballwetter und zahlreiche Zuschauer*innen sorgten für eine derbywürdige Kulisse im Langnauer Moos. Für beide Emmentaler-Vertreter in der 2. Liga regional ging es in diesem «6-Punkte-Spiel» um viel. Die Hausherren hätten mit einem Vollerfolg punktemässig zum Dorfnachbarn aufschliessen können, der FC Aemme wollte seinerseits einen direkten Widersacher auf Distanz halten. Es entwickelte sich eine erwartet ausgeglichene, körperbetonte Partie. Viele hart geführte Zweikämpfe prägten das Spielgeschehen, klare Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. Als unrühmlicher Höhepunkt der 1. Halbzeit sollte sich nach rund zwanzig Spielminuten eine Szene auf Höhe der Mittellinie auszeichnen, als Aemme-Akteur Rindisbacher nach einem groben Foulspiel an Langnaus Siegenthaler nur die Gelbe Karte sah. Das der Unparteiische in dieser Situation die Rote Karte stecken liess, bleibt ein Rätsel. Für Rindisbacher war die Partie danach trotzdem vorzeitig beendet, er wurde mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht. Für Siegenthaler endete das Derby ebenfalls verfrüht, auch er blieb nach der Pause mit Schulterproblemen in der Kabine.
Abnützungskampf nach der Pause
Das spielerische Niveau wurde auch nach dem Pausentee nicht besser. Aemme versuchte zwar vermehrt mit Kurzpassspiel in die gefährliche Zone zu gelangen, doch wirklich zwingend waren die Aktionen nicht. Auch Langnau tat sich offensiv sehr schwer. Die beiden Stürmer Lenz und Dos Santos Martins erhielten kaum brauchbare Bälle in die Spitze und konnten keine Akzente setzen. Die grösste Chance auf den Führungstreffer bot sich dem Heimteam rund 15 Minuten vor Schluss. Aemmes Erhard riss an der Strafraumkante als letzter Mann Langnaus Lenz um. Auch in dieser Szene entschied sich der Schiedsrichter gegen eine Rote Karte wegen einer Notbremse. Der fällige Freistoss, getreten durch Peverelli, blieb an der Mauer hängen. Als das Spiel auf ein torloses Remis hinauslief, gelang den Gästen in der Nachspielzeit tatsächlich noch der Lucky-Punch. Der ansonsten sichere Schlussmann Ritschard liess sich in der nahen Ecke erwischen. Kollektiver Jubel auf der einen, grosse Enttäuschung auf der anderen Seite.
Ein Derby, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte
Das «Worstcase-Szenario» ist für den FC Langnau also eingetreten. Sie verlieren das kapitale Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dass diese Niederlage ausgerechnet im Derby kommt, schmerzt umso mehr. Schmerzhaft ist weiter, dass sich die Personalsituation durch die Ausfälle von Lenz und Siegenthaler weiter zuspitzt. Weiter geht es für den FCL bereits am kommenden Dienstag, 26. April auswärts beim FC Weissenstein. In diesem Nachtragsspiel gegen den Tabellendritten treten die Langnauer als klarer Aussenseiter an.
Telegramm: FC Langnau – FC Aemme 0:1 (0:0)
Moos. – 250 Zuschauer.
Tore: 90.+2. 0:1.
FC Langnau: Ritschard; Siegenthaler (45. Jufer), Peverelli, Hänni (80. Röthlisberger), Grosjean, Bieri, Gehrig, Niederhauser, Kipfer (78. Hodel), Lenz, Dos Santos (85. Krishnakumar)
Bemerkungen: Langnau ohne Heiniger, Stalder, Lehmann, Bahr (alle verletzt), Gutknecht (krank), Rüger und Behauresch (abwesend), Stadler (abwesend), Ferati und Röthlisberger (kein Einsatz).
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