Spielbericht 1. Mannschaft: FC Muri-Gümligen - FC Langnau 0:0
Das Abenteuer 2. Liga endet für den Fussballclub Langnau mit einem Punktgewinn beim 2. Liga inter Aufsteiger FC Muri-Gümligen. Es ist ein versöhnliches Ende nach drei Saisons in der regionalen Königsklasse.
Langnauer Tugenden vs. Fussballkunst
«Gümligen ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich wehtun, kann aber auch glimpflich ausgehen.» Mit diesem leicht abgeänderten Zitat von Ex-Werder Bremen Profi Sebastian Prödl lässt sich die Gefühlslage im Langnauer Lager vor dem letzten Saisonspiel ziemlich gut beschreiben. Mit einer 1:6-Niederlage ging man gegen diesen Gegner im vergangenen November in die Winterpause. Mehr als eine Fussballwelt lagen zwischen diesen beiden Teams. Und die Vorzeichen vor dem Wiedersehen mit dem Liga-Krösus standen dieses Mal nicht besser. Nebst den vielen verletzten Akteuren fehlten auch die Stamminnenverteidiger Hänni und Peverelli aufgrund einer Gelbsperre und Stürmer Lenz krankheitsbedingt. Was die Flückiger-Elf aber an diesem sonnigen Freitagabend auf dem Champions League reifen Gümliger Rasen zeigte, verdient Respekt. Die Langnauer agierten zweikampfstark, aufsässig und hielten gegen einen spielstarken Gegner dagegen. Mehr noch: Die klareren Torchancen vor der Pause konnten sich gar die Gäste notieren lassen. Flügelspieler Bieri verpasste die beste Gelegenheit allein vor Muri-Keeper Stoyanov. Der nicht immer sattelfest wirkendende Gümliger-Schlussmann bekundete in weiteren Szenen Glück, dass die Langnauer die Kugel nicht im Tor unterbringen konnten. Der Aufsteiger zeigte seinerseits eine bescheidene Vorstellung mit vielen Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Die beiden abwesenden Tormaschinen Panic und Lokaj wurden im Gümliger Angriffsspiel schmerzlich vermisst.
Mit dem Glück des Tüchtigen zum Punktgewinn
Die junge Langnauer Equipe hielt auch nach der Pause wacker dagegen. Das Spielgeschehen hatte zunehmend «Powerplay-Charakter», doch ein bärenstarker Ritschard im Langnauer Kasten verhinderte mehrmals den fälligen Gümliger-Führungstreffer. In der Offensive konnte sich der FCL nur noch selten in Szene setzen. Insbesondere der eingewechselte Kobel brachte nochmals neuen Schwung. Die aussichtsreichste Möglichkeit zur überraschenden Führung verpasste der fleissige Maurice Röthlisberger nach rund 70 Minuten nur knapp. Die Schlussphase war geprägt von Gümliger-Dauerdruck. Langnaus aufmerksame Defensive wehrte aber bis zum Schlusspfiff sämtliche Angriffsbemühungen ab.
Auf Wiedersehen!
Das war er also, der letzte Langnauer Auftritt in der 2. Liga regional. Nach dem Aufstieg 2019 geht ein dreijähriges Abenteuer zu Ende, welches Verein und Spieler positiv in Erinnerung bleiben wird. Als ständiger Underdog angetreten, ganz ohne finanzielle Mittel im Rücken, wehrten sich die Oberemmentaler bis zum Schluss nach Kräften. Das 0:0-Remis in Gümligen ist aus Langnauer Sicht ein würdiger Abschluss einer intensiven, lehrreichen Zeit. In der kommenden Saison geht es darum, raschmöglichst in der 3. Liga Fuss zu fassen und den eingeschlagenen Weg fortzuführen.
Telegramm: FC Muri-Gümligen – FC Langnau 0:0 (0:0)
Füllerich. – 100 Zuschauer.
Tore: -
FC Langnau: Ritschard; Kipfer, Gehrig, Röthlisberger, Bahr, Grosjean, Ferati (70. J. Röthlisberger), Jufer, Gutknecht, Bieri (45. Kobel), M. Röthlisberger (75. Läderach).
Bemerkungen: Langnau ohne Benhauresch, Heiniger, Hodel, Niederhauser, Stalder, Rüger, Lehmann, Dos Santos, Siegenthaler und Krishnakumar (alle verletzt), Peverelli und Hänni (gesperrt), Lenz (krank), Stadler (abwesend).
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