Spielbericht 1. Mannschaft: FC Schönbühl - FC Langnau 5:1
Ein veritabler Fehlstart, ein ungenügendes Zweikampfverhalten und individuelle Aussetzer führen zu einer auch in dieser Höhe verdienten Langnauer Niederlage beim FC Schönbühl. Der FCL blieb in der ersten Auswärtspartie der Saison alles schuldig.
2:0 nach 9 Minuten
«Willkommen in der 3. Liga!» Keine zehn Minuten waren gespielt, als die Hausherren bereit mit zwei Toren in Front lagen. Beide Male profitierte der FCS von individuellen Fehlern in der Langnauer Hintermannschaft und bestrafte diese im Stile eines Spitzenteams. Dies, nachdem auch die Emmentaler in den Startminuten offensiv erste Aktionen verbuchen konnten.
Mit dieser Hypothek behaftet, wollte den Gästen kaum etwas gelingen. Fast immer waren sie einen Schritt zu spät dran, liessen dem Gegner viel zu viel Platz und vereitelten nur mit Glück einen noch höheren Rückstand. Schönbühl spielte seinerseits einen gradlinigen, schnörkellosen Fussball und kaufte den Langnauern durch Zweikampfstärke den Schneid ab. Das vorentscheidende 3:0 für die Hausherren kurz vor der Pause entsprach dem Gezeigten vollkommen.
Keine Reaktion in Halbzeit zwei
Die mitgereisten Langnau-Anhänger wurden auch nach dem Seitenwechsel von ihrem Team enttäuscht. Bereits wenige Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff setzte Schönbühl zur Kür an. Ein einfacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung versenkte Schönbühls Cheropoulos aus über 40 Metern Entfernung im Langnauer Gehäuse. Ein Treffer der Marke «Tor des Monats». In der Folge schalteten die dominanten Hausherren mindestens einen Gang zurück und verwalteten die deutliche Führung gekonnt. Langnaus Offensivbemühungen blieben ein laues Lüftchen und sorgten kaum für Gefahr für die Defensive um Schlussmann Winzenried. Der letztjährige Ligatopscorer Mark Flower war es, der in der 64. Minute und dem 5:0 das Langnauer Debakel endgültig besiegelte. Dem Ehrentreffer am nächsten kam rund zehn Minuten vor Schluss Langnaus Peverelli mit einer Direktabnahme, doch FCS-Keeper Winzenried entschärfte den Abschluss mit einer Glanzparade. Nicht mehr als Resultatkosmetik war Lenzs Ehrentreffer in der Nachspielzeit im Anschluss an einen Eckball.
Ungemütliche Zeiten für den FC Langnau
Der Langnauer Auftritt wirft Fragen auf. Haben die Emmentaler in der vergangenen Rückrunde trotz fussballerischen Defiziten so manchem 2. Ligisten mit viel Leidenschaft und Zweikampfhärte entgegenhalten können, so passiv und emotionslos ergab man sich in dieser Partie dem eigenen Schicksal. Während der FC Schönbühl trotz drückender Überlegenheit in dieser Partie satte fünf (!) Gelbe Karten sammelte, war es auf Seiten der Langnauer keine einzige. Auch dieser Umstand illustriert die Defizite in der Zweikampfführung des FCL eindrücklich.
In den kommenden Wochen warten mit Herzogenbuchsee, Aemme und Langenthal weitere Aufstiegskandidaten auf die Langnauer. Berufen sich die Langnauer nicht sofort wieder auf die eigenen Tugenden, droht ein Saisonstart des Grauens.
Telegramm: FC Schönbühl – FC Langnau 5:1 (3:0)
Moos. – 100 Zuschauer.
Tore: 5. 1:0. 9. 2:0. 42. 3:0. 51. 4:0. 64. 5:0. 90+2. Lenz 5:1.
FC Langnau: Ritschard; Bieri (80. Ferati), Peverelli, Hänni, Jufer (30. Heiniger), Niederhauser, Gutknecht (75. Blaser), M. Röthlisberger (20. Rüger), Sopa, Kobel (45. Kipfer), Lenz.
Bemerkungen: Langnau ohne Haldemann, Hodel, Stalder und Siegenthaler (verletzt), Bahr, Benhauresch, Gehrig, J. Röthlisberger, M. Röthlisberger, Stadler (abwesend), Grosjean (ohne Einsatz).
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