Spielbericht Frauen: FC Langnau - FC Kerzers 3:0
3 Punkte in der Wasserschlacht
Unter der Woche traten wir zuhause in Zollbrück gegen das Team aus Kerzers an. Der Plan war klar, wir wollten an die gute Leistung vor zweieinhalb Wochen im Jura anknüpfen. Eine der Hauptrollen sollte an diesem Abend aber weder ein Team noch der Schiedsrichter, sondern das Wetter spielen.
Die Frauen aus Kerzers starteten besser in die Partie und konnten früh einige schöne Ballstafetten zeigen. Die Oberemmentalerinnen bekundeten in den ersten Minuten etwas Mühe damit, die richtige Passstärke zu wählen und verloren so einige Bälle, doch sie fanden immer besser ins Spiel und auch die Zuspiele wurden schnell mal genauer. In der Folge zeichnete sich ihr Spiel vor allem durch eine hohe Laufbereitschaft und ein frühes Pressing aus und so gelangen immer wieder Vorstösse vors gegnerische Tor, doch die Schlussfrau der «Kerzerinnen» (oder wäre es vielleicht «Kerzerserinnen»?) wurde vor keine grossen Probleme gestellt. Auch auf der Gegenseite kam der ein oder andere Angriff zustande, aber auch hier hatten Karpf und die Verteidigung alles im Griff. Die Halbzeit war bereits fast um, als wieder ein Angriff des Heimteams lief. Ein Doppelpass zwischen Kurnazca und Weyermann, der Ball wurde auf Hofstetter gespielt und diese eröffnete den Score mit einem Schuss unhaltbar in die weite Torecke. Zwar traf sie den Ball nicht wunschgemäss, er rutschte ihr etwas über den Rist ab, er landete aber dennoch genau dort, wo sie sich das vorgestellt hatte. So konnten die Frauen aus Langnau und Zollbrück mit einem kleinen Vorsprung in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel wollte der Regen nicht aufhören, nein er sollte im Verlauf der zweiten Halbzeit sogar noch um einiges stärker werden. Doch vorher konnten noch einmal zwei Tore bestaunt werden. 10 Minuten waren nach der Pause gespielt, als Roth – beinahe mit ihrer ersten Ballberührung – einen grossartigen Pass auf Kurnazca spielte. Dies schloss mit einem sehenswerten Weitschuss unter die Torlatte ab. Auch hier war die gegnerische Schlussfrau chancenlos. Und wie könnte es anders sein, auch der dritte Treffer war ein Weitschuss. Diesmal konnten die Gäste einen gefährlichen Angriff zwar klären, jedoch nur bis zu Weyermann, welche nicht lang fackelte und aus gut 20 Metern den Ball mit ihrem linken, eigentlich schwächeren Fuss ins Netz verfrachtete. Im Anschluss übernahm – wie eingangs bereits angedeutet – der Regen das Zepter. Der Himmel öffnete seine Schleusen und auf dem Platz bedeutete dies eine regelrechte Wasserschlacht. In der Mitte des Spielfelds konnten keine richtigen Pässe mehr gespielt werden, der Ball stoppte jeweils von allein nach wenigen Metern (gefühlt nach etwa 3m). Auch bei Dribblings kam es des Öfteren vor, dass eine Spielerin weiterdribbelte, der Ball aber unterwegs einfach stehen blieb und nicht mehr mitkam. So war an ein gepflegtes Zusammenspiel, wie es über weite Strecken der Partie beobachtet hatte werden können, nicht mehr zu denken. Einzig über die Seiten waren noch Angriffe möglich. Kurnazca konnte so noch zweimal auf die gegnerische Schlussfrau losziehen, doch beide Male blieb sie erfolglos. Auch auf der Gegenseite kam es zu einem Angriff, Karpf eilte heraus und bekam den Ball Mitten ins Gesicht ab. Auch ein Rückpass soll an dieser Stelle noch erwähnt werden. Kipfer S. wollte auf Karpf zurückspielen, der Ball blieb aber einmal mehr auf halber Strecke einfach stehen, doch auch diese Aktion blieb zum Glück ohne Folgen fürs Heimteam. Als nach 90 Minuten schliesslich abgepfiffen wurde, waren alle Spielerinnen bis auf die Knoch «pflotschbachnass»
Wir waren heute über weite Strecken das bessere und konsequentere Team. Lange wollte daraus aber kein Torerfolg entstehen. Am Ende geht der Sieg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung, obwohl Kerzers nicht nur die Rolle der Statisten einnahmen. Von da an, wo der Regen endgültig die Regie übernahm (vielleicht ab der 75'), wurden alle Spielerinnen zu Nebenrollen degradiert und von einem richtigen Fussballspiel konnte eigentlich nicht mehr die Rede sein. Zu den drei Toren würden böse Zungen vielleicht behaupten, dass sie allesamt Treffer der Marke «Sunntigsschuss» gewesen seien. Dem würde ich nicht mit aller Vehemenz widersprechen, jedoch dürfen sie sicherlich nicht als Glückstreffer abgestempelt werden. Wenn die drei Dienstältesten solche Tore erzielen, kann dies eigentlich fast nur an der jahrelangen Erfahrung und dem technischen Knowhow liegen 😊.
Telegramm:
FC Langnau – FC Kerzers 3:0 (1:0)
Zollbrück, Tannschachen – Hauptfeld, 20 ZuschauerInnen
Tore: 40' Hofstetter 1:0, 56' Kurnazca 2:0, 70' Weyermann 3:0
FC Langnau: Karpf, Wüthrich (60' Lüthi), Baumgartner, Kipfer S., Bigler (46' Eggimann), Zürcher, Kipfer D., Weyermann, Kurnazca, Hofstetter (46' Gerber), Burkhard (55' Roth)
Bemerkungen: -
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