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Ein lautes «Hundehüttli, Hundehüttli….»,
schallt über den Platz von Oberdiessbach.
Captain David Beutler macht die Dröi-
Spieler zum letzten Mal heiss. Diese Moti-
vationsspritze verfehlte ihre Wirkung nicht
und Schwandi erzielte den frühen Füh-
rungstreffer. Der Abstauber war gleichbe-
deutend mit dem letzten Pflichtspieltor in
der Geschichte der dritten Mannschaft.
Aber nun alles der Reihe nach. Nach ei-
ner durchwachsenen Hinrunde, mit einer
Ausbeute von mickrigen 9 Punkten, stand
die Mannschaft von Tinu mit dem Rücken
zur Wand. Aufgrund der klar definierten
Zielsetzung (Klassenerhalt) war der Trai-
ningsplan dementsprechend straff: 2x Bo-
dyline, 1x Joggen und 1x “Urech bewegt“.
Aber halt, wir sind doch das Dröi? Genau!
Wir besonnten uns auf die altbewährten
Tugenden und Werte, welche das Dröi so
unglaublich einzigartig machen. Das hiess,
einmal pro Woche intensives Hallentrai-
ning mit anschliessendem Auslaufen im
Roots. So quälten wir uns bis in den Früh-
ling durch.
Anfangs April starteten die Rasentrai-
nings. Zu diesem Zeitpunkt waren wir voll
im Soll. Wir konnten sogar mit einem Sieg
gegen Erzrivale Zollbrück die Vorbereitung
positiv abschliessen. Danach stürzten wir
uns in das Unterfangen Klassenerhalt.
Gleich im ersten Saisonspiel wurden wir
kalt geduscht. Eine 0:4-Klatsche gegen
Ostermundigen resultierte. Danach be-
gann unser Aufwärtstrend: 4 Spiele ohne
Niederlage! Besonders in Erinnerung blieb
mir das Auswärtsspiel gegen Ittigen. Die
heissblütigen Fans, genannt “Brigade Itti-
gen“, heizten mächtig ein. Die Fanmeute
stand unmittelbar an der Seitenlinie und
feuerte ihre Elf mit Trommeln und laut-
starken Gesängen an. Die Stimmung war
vergleichbar mit dem Aarauer Brügglifeld.
Im 6. Spiel folgte dann die Ernüchterung.
Ausgerechnet gegen den Dorfnachbarn
aus Trubschachen riss unsere Serie. Kurz
vor Schluss, gelang Trubschachen der «Lu-
cky Punch» und die Partie ging verloren.
Nach diesem sportlichen Nackenschlag
konnten wir uns nie mehr richtig aufkrem-
peln. Dazu kam der Entscheid am grünen
Tisch, dass der Spielbetrieb der dritten
Mannschaft, aufgrund der Personalnot, ab
Sommer eingestellt wird. Mit dieser Ge-
wissheit sowie den vielen Verletzten war
es uns letztlich nicht möglich den Abstieg
zu vermeiden. Der endgültige Abstieg war
nach dem Spiel gegen EDO Simme besie-
gelt und die Kuh war gemolken!
Besonders bei Gründer und Identifika-
tionsfigur Remo Ritter war der Schock
bis ins Mark durchgedrungen. Er musste
sein Werk begraben! Jedoch bleiben bei
Remo und allen Dröi Spielern die positiven
Erlebnisse in Erinnerung. Viele tolle Spie-
le, Emotionen und Tore. In diesem Sinne,
danke ich allen, die das Dröi zum Dröi
machten und wünsche allen 4-4-2 Lesern
einen tollen Sommer.
Euer Mont(oli)vo vom Dröi
(p.s. Danke Tinu für dein Engagement
während der Saison)
DAS DRÖI SAGT ADIÖI
Z ‘ DRÜ
I m p r e s s i o n e n a u f S e i t e 2 8