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JAHRESBERICHT
F R AU E N
Seit einem Jahr bin ich nun im Vorstand
und darf unsere Frauenabteilung vertre-
ten. Ich darf aber hier auch Zugeben, dass
ich eine gut funktionierende Frauenab-
teilung übernehmen durfte. Da gebührt
der Dank natürlich auch an Res Aebi und
Elisabeth Neuenschwander, welche Jahre
im Voraus eine saubere Sache aufgezo-
gen haben. Jedoch zeigt sich eine grosse
Veränderung, welche nicht ganz zu un-
terschätzen ist. Als ich im 2003 mit mei-
ner grossen Leidenschaft, dem Fussball
spielen begonnen habe, wurde der Boom
im Frauenfussball immer grösser. Ganze
Gruppen aus Mädchen konnten sich fürs
Fussball spielen begeistern und immer
mehr Lizenzen wurden gelöst. Mit der gu-
ten Ausbildung von Res Aebi konnten wir
immer mehr auch Qualität in den Fussball
bringen. Somit sah man einige Zeit später
auch die Erfolge, an welche ich mich noch
heute gerne zurückerinnere. Unsere Juni-
orinnen spielten schon im Schweizercup
mit und erreichten im 06/07 sogar den
Halbfinal, welcher aber leider nicht für
sich entschieden werden konnte. Einige
Male stand man auch im Berner Cup Final.
Am grossen internationalen Juniorinnen
Turnier in Musbach konnte die U 13 von
Langnau den Pokal nach Hause nehmen.
Dort haben sie sich gegen 20 Mannschaf-
ten durchgesetzt. Aber was ist passiert
mit unserer Juniorinnen Abteilung? Leider
hat sich der Boom bei den Frauen gelegt
(Schweiz weit!!!) und somit konnte man
zu wenige Neuverpflichtungen im ähnli-
chen Alter gewinnen. Das ergab mit der
Zeit eine Verschiebung. Immer mehr Mäd-
chen kamen aus dem Juniorinnen Bereich
heraus und spielten mit der gleichen Freu-
de bei den Frauen. So konnte man auch im
Aktiv Bereich die Fussballerische Qualität
stetig steigern und in die 2. Liga aufstei-
gen. Mit dem Zusammenschluss mit dem
FC Zollbrück konnte man dann das Ganze
noch verfeinern. Nun hat man die Breite
bei den Frauen (Momentan sind ca. 40
Frauen aktiv im Verein FC Langnau und
FC Zollbrück). Die Juniorinnen wurden aus
verschiedenen Altersklassen zusammen-
gesetzt, damit man überhaupt noch eine
Mannschaft stellen konnte. Aber diese Lö-
sung war für alle Parteien sehr schwierig.
Auch die Motivation von den Spielerinnen
gingen verloren und als nur noch knapp
10 Spielerinnen übrig blieben, beschloss
man das letzte Team aufzulösen. Die Mäd-
chen wurden in den Knabenteams verteilt
und diese integrierten sich sehr schnell. Im
Nachhinein war es sicher nicht die schlech-
teste Lösung. Der Schwerpunkt wird aber
weiterhin auf die Gewinnung von neuen
Juniorinnen gelegt. Keine einfache Lösung
wenn man bedenkt, was die Jungen heu-
te für eine Auswahl an Freizeitaktivitäten
haben. Vom Schwingen im Sägemehl bis
hin zum Zumba Tanzen im Fitnessstudio.
Man muss sicher immer aktiv sein und sich
in der Öffentlichkeit zeigen. Das wird eine
ziemliche Herausforderung sein und es
wird sicher nicht leichter in der Zukunft.
Wir werden jedoch alles geben, damit der
Frauenfussball in Langnau nicht ausster-
ben wird. Wenn alle aktiv mithelfen, bin
ich aber überzeugt, dass wir auch in 10
Jahren mit Fussball Präsenz zeigen kön-
nen.
Nicole Weyermann
Frauenverantwortliche