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Die Rückrunde startete mit anstrengen-
den Einheiten und einer grossen Anzahl
Trainingsbesuchenden, was eine gute
Mischung ist. Ein 1:1 in dem Testspiel ge-
gen Dürrenast, die ein Promotionsteam
stellten, gab uns Jungs Mut für die be-
vorstehende Saison. Leider hatten wir
die gesamte Rückrunde einen Feldspieler
ohne Torwarterfahrung im Tor, da unsere
Nummer 1 verletzt war. Nichtsdestotrotz
sah man die technischen und taktischen
Fortschritte der Mannschaft in den ersten
paar Spielen, wo uns jeweils meist nur ein
Tor zu Punktgewinnen gefehlt hat. Aus
diesem starken Beginn in die Rückrunde
konnten wir im dritten Spiel die drei ver-
dienten Punkte nach Hause nehmen.
Nach diesem eher unglücklichen Start
kam eine Zeit der hohen Niederlagen. Da
unser Ersatztorhüter sich den Finger ge-
brochen hat, mussten abwechslungsweise
verschiedene Spieler ins Tor, einer davon
fing sogar erst im Winter mit Fussball-
spielen an, was die Aufgabe zu gewinnen
natürlich nicht gerade einfacher machte.
0:7, 1:9 oder sogar ein 1:12 sind ein paar
Beispielresultate aus dieser Zeit. Trotzdem
waren wir natürlich froh über jeden Frei-
willigen Goalie und machten niemandem
irgendwelche Vorwürfe. Zwei Spiele vor
Schluss war unser Ziel, den Klassenerhalt
zu schaffen, schon ausser Reichweite ge-
langt und es ging nur noch darum, einen
schönen Saisonabschluss zu machen. Im
zweitletzten Match zeigten wir zeitweise
hervorragende Ballstafetten, doch konn-
ten diese nicht zu Toren verwerten. Da ge-
fühlt jeder Angriff des Gegners ein Tor mit
sich brachte, verloren wir auch dieses Spiel
recht deutlich.
Nach dieser Niederlagenserie fuhren wir
auf Thun, um doch wenigstens in unserem
letzten Spiel in dieser Konstellation ein po-
sitives Ergebnis zu erzielen. Passend dazu
gab unser Ersatztorhüter sein Comeback.
Das Spiel begann aber gleich, wie die letz-
ten alle abgelaufen und aufgehört haben;
nach 20 Minuten lagen wir 0:4 hinten. Die
Stimmung war am Boden und den meisten
sah man an, dass sie die Zeit am liebsten im
nahgelegenen Strämu verbracht hätten.
Doch plötzlich nach einer Auswechslung
erwachte das Team aus dem Tiefschlaf
und schaffte noch vor der Pause zwei An-
schlusstreffer. Mit neuem Mut kam man
aus der Pause und wollte jetzt unbedingt
dieses Spiel drehen. Es dauerte eine Zeit
bis dann doch der längst verdiente An-
schlusstreffer fiel. Fast stoppte danach ein
missglückter Rückpass unsere Aufholjagd,
die beiden Pfosten behielten uns aber im
Spiel. Unsere Angriffsbemühungen gin-
gen in den Schlussminuten so weit, dass
die Verteidiger sich als Mittelstürmer ver-
suchten und unser Torwart dem Namen
„Manuel Neuer“ alle Ehre machte. Tat-
sächlich schafften wir das Comeback kurz
vor Ende durch ein schön herausgespieltes
Tor. Und es wäre sogar der Sieg möglich
gewesen, hätte der Schiedsrichter unse-
ren Torschützen nicht im Offside gesehen.
Nach diesem gelungenen und dramati-
schen Saisonende kühlten wir uns im Thu-
nersee ab und freuten uns auf die neuen
Mannschaftszusammenstellungen.
Diese durchzogene Meisterschaft in der
ersten Stärkenklasse schlossen wir in der
Badi bei einem gemütlichen Minigolf ab.
Janis Stalder
RÜCKRUNDE 2016/2017
J UN I OR E N B