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K I C K- O F F

Schluss noch zurücklag- oder wenn es im-

mer noch unentschieden war, so wussten

wir Langnauer, dass der Äbischüll dann

bestimmt noch in der letzten Minute aus

einem unmöglichen Winkel ein Tor schies-

sen würde- und das tat er dann jeweils

auch.

Mein Schulfreund, der Grassiresu wohn-

te gleich neben der Zeughausmatte. Dort

hätte ich auch gerne gewohnt. Die Gras-

sis konnten auf der Laube im ersten Stock

auf ihrem Kanapee hocken und von ihrem

Tribünenplatz aus, gratis dem Mätsch zu-

schauen:

«Muetter bringsch mir no ne

Glace uf d`Loube use, es isch drum

grad Pouse! Was? Wievieu? Gäng no

null, null!».

Nachmittage-lang haben wir Buben dort,

umringt von Militär und Zeughäusern, bei

dem grossen Fussballgoal mit den eckigen

Pfosten und der langen, viel zu hohen Lat-

te geübt und Dernäbehouerlis gespielt.

Ich glaube, so richtig glücklich und zufrie-

den war ich in meiner Schulzeit eigentlich

nur dort auf dem Schuttplatz.

Logisch, dass ich irgendwann dann selber

beim FC Langnau mitspielte. Ich glaube

fast, es war der Äbischüll, der mich bei den

46er Sprinters am Dorfturnier hatte spie-

len sehen- und der mich damals dort im

Moos gefragt hat, ob ich nicht in den FC

kommen wolle. Und ja, da habe ich dann

im FCL ein paar Jahre im Sturm gespielt.

Ich rechts aussen, der Gerberbärnu links,